Montag, 22. Oktober 2012

Der sechste Tag

Nach der Zusammenfassung des Thema E-Mail-Marketings, schauen wir uns den Online-Shop ShopSuey.de an. Wir haben festgestellt, dass man die Anmeldung zum Newsletter länger suchen muss, bis man sie am Seitenende findet. Dort ist sie auch recht missverständlich platziert durch den Zusatz, dass man sich jederzeit wieder abmelden kann.

Keyword-Advertising
Anhand des Beispiels Schallplattenhandtaschen betrachten wir die SERP. Die bezahlten "sponsored" Listings findet man an erster Stelle und in der rechten Spalte, darunter die organischen Treffer. 


Wichtiger als sehr allgemeine Suchbegriffe wie "Auto" zu buchen ist es, Kombinationen zu wählen, die den Kern des zu bewerbenden Geschäftsfeldes genau treffen. Also z. B. "Auto Reparatur" für eine Autowerkstatt anstelle von nur "Auto". Es gilt also eine für uns optimale Nische zu finden (siehe z. B. http://ragazzi-group.de/2010/08/online-marktforschung-wie-sie-profitable-nischen-markte-finden-und-ihre-chancen-bewerten/)

Keyword-Tool Bei Nutzung des Keyword-Tools ist zu beachten, dass nur die Keywords angezeigt werden, die der Suchende auch tatsächlich erfasst hat. Vervollständigt der User die Suche unter Nutzung der Google Vorschläge (Google Instant), dann geht nicht der vom User gewählte Vorschlag in das Keyword-Tool ein sondern nur der bewusst eingegebene Teil (also z. B. "Tasche aus" anstelle des vorgeschlagenen Begriffs "Tasche aus Leder").

Analyse des Wettbewerbsumfeldes
Um zu sehen, wer die Konkurrenten sind, die auf bestimmte Keywords (Wortkombinationen) setzen, gibt man die Kombination bei der Googlesuche in Anführungszeichen ein (z. B. "günstige Lederhandtaschen"). Um dann weiterhin zu sehen, wie groß und wie umkämpft der Markt ist und ob es vielleicht Nischen gibt, nutzt man das Keyword-Tool und den Traffic-Estimator in Kombination mit der Google-Suche. Je mehr Suchergebnisse eine Suche nach einem bestimmten Keyword liefert, um so größer ist das Angebot und somit die Anzahl der potenziellen Wettbewerber. Die Nachfrage lässt sich aus dem Keyword-Tool ableiten. Das Keyword-Tool liefert zu jedem Keyword die monatliche Anzahl der (lokalen) Suchanfragen. Optimal ist eine hohe Anzahl an Suchanfragen bei gleichzeitig geringem Angebot (also wenigen Suchergebnissen).

Sehr schnell stellt man fest, dass viele naheliegende Begriffe schon stark zu hohen CPC-Preisen gebucht sind. Die maximalen CPC-Preise, die geboten werden müssen, um auch tatsächlich mit seiner AdWords-Kampagne im sichtbaren Bereich zu landen, lassen sich mittels des Google Traffic-Estimators eruieren. Der Traffic-Estimator zeigt an, wie viel ich für ein Keyword investieren muss, um gut gelistet zu werden. In der grafischen Darstellung ist der optimale Punkt dort, wo die Linie abflacht, also nur unwesentlich > 0 ist. 

Wie finde ich die besten Keywords?
1. Ideenfindung zunächst nicht weiter einschränken, um nach möglichen Keywords zu suchen
2. Lokale Suchanfragen auf "mindestens 1.000 Suchanfragen/Monat" filtern
3. Ranking der Keywords nach "Wettbewerb niedrig" 
4. Check auf "Gegentreffer" mit dem exakten Keyword in Anführungszeichen in der Googlesuche
5. Führten die Schritte zu keinem guten Ergebnis: Welche Produktmerkmale könnten in Verbindung mit meinem Produkt gesucht werden (z. B. "günstige Handtaschen")

Ein gutes Nischen-Keyword zeichnet sich dadurch aus, dass das Keyword mindestens 1.000 lokale Suchanfragen/Monat hat, aber weniger 10.000 Gegentreffer (weniger als 10.000 Gesamttreffer in de organischen Suche).

Keyword Matrix

Über Google Insights for Search kann man zudem noch nach saisonalen Schwankungen schauen (wie z. B. beim Suchbegriff "Weihnachtsmann").

Die Beta-Funktion "Anzeigengruppen-Ideen" bietet zudem das thematische Clustering von Keywords nach Oberbegriffen.

Weitere Wettbewerbsanalyse mittels SEO-Quake

Zur weiteren Analyse und um die Erfolgsaussichten der SEO-Maßnahmen abschätzen zu können, installiert man sich das Firefox-Plugin von SEO-Quake (http://www.seoquake.com/).

Dabei interessiert uns zunächst nur der PageRank der Seiten, die in den organischen Suchergebnissen ganz weit oben stehen. Wenn die Suche nach den gewählten Keywords auf den ersten Plätzen viele Seiten liefern, die einen Pagerank > 4 haben und sehr viele Backlinks besitzen wird es sehr schwierig, einen Platz im sichtbaren Bereich der organischen Suche zu belegen

Weiterführende Literatur
Wer tief in Google AdWords und Analytics einsteigen will, kann dies mit dem Buch Google AdWords von Alexander Beck tun und sich lizensieren lassen.




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